In meinem aktuellen 3D-Modellierungsprojekt, in dem ich ein detailliertes Automodell erstelle, konnte ich viele Herausforderungen meistern und verschiedene Details optimieren. Im folgenden Beitrag gehe ich Schritt für Schritt durch meine Fortschritte, Verbesserungen und die nächsten geplanten Schritte.
Vorbereitende Fehlerkorrekturen und Strukturierung
Bevor ich mich weiter an die Modellierung gemacht habe, habe ich ein Toll über das Modell laufen lassen, um eventuelle Probleme zu beheben.

Das Toll identifizierte Fehler bei der Skalierung sowie Materialprobleme, dich ich anschließend korrigieren konnte. Um eine besser Übersicht zu gewährleisten, habe ich begonnen, Hilfsobjekte mit dem Präfix „Helper_“ zu benennen und Autoteile als „Karosserie_TEILNAME“ zu strukturieren.
Dieser Ansatz hat sich als sehr effektiv erwiesen: Durch die klare Benennung kann ich nun schneller erkennen, welche Teile gelöscht werden dürfen und welche nicht und welche Hilfslinien zu welchen Objekt gehören. Gerade bei komplexen Projekten wie diesem ist eine saubere Strukturierung der Objekte ein wichtiger Faktor, um effizient arbeiten zu können.
Neue Modellierung der hinteren Tür
Ein Fehler beim Anwenden des Modifiers (Apply-Funktion) auf die hintere Tür führte dazu, das ich nachträglich keine Änderungen mehr vornehmen konnte. Um den Fehler zu beheben, entschied ich mich, die Türgeometrie komplett neu zu modellieren. Diese Erfahrung hat mir verdeutlicht, wie wichtig es ist, Modifiers erst dann anzuwenden, wenn ich sicher bin, dass das Objekt fehlerfrei ist.
Bei der Neumodellierung habe ich einige ästhetische Anpassungen vorgenommen. Eine dekorative Leiste sorgt nun für ein optischen Trennen und verstärkt die realistische Wirkung.

Die Form der Tür und die Einkerbung habe ich mithilfe einer Schablone und dem „Knife-Tool“ (Mesh >> Knife-Projekt) überarbeitet.

Anschließend habe ich eine Einbuchtung mit dem Extruder-Werkzeug erzeugt. Um sicherzustellen, dass die Form bei erneuten Aktivieren des Subdivision-Modifiers erhalten bleibt, habe ich zusätzliche Verbindungen erstellt und überflüssige Linien per „Merge by Distance“ entfernt. Die Kanten erhielten eine Schärfe von 1, um das Auftreten von Rundungen zu vermeiden.
Dank der Schablone konnte ich dieselbe Rundung auch auf der Vorderseite der Tür anwenden. Abschließend fügte ich der Tür noch Türgriffe hinzu, was die Detailtiefe zusätzlich erhöhte.

Überarbeitung der Materialien
Damit das Automodell die charakteristische Glanzoberfläche eines echten Fahrzeugen erhält, habe ich an den Materialeigenschaften gearbeitet. Insbesondere die Roughness wurde angepasst, sodass der Lack glänzt und den typischen Look einer Auto-Oberfläche wiedergibt. Diese kleine Änderung hat einen großen Effekt auf die Ästhetik des Modells und verstärkt den hochwertigen Eindruck.



Anpassung der Glas-Textur
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Überarbeitung der Glastextur. Vorher war das Glas zu transparent, was den Eindruck erweckte, dass es gar nicht vorhanden wäre. Durch das Anpassen der Transparenz habe ich erreicht, dass die Scheibe optisch klar erkennbar sind, was dem Modell eine zusätzliche Ebene an Realismus verleiht.
Kanten für mehr Tiefe
Um den verschiedenen Autoteile mehr Eigenständigkeit zu verleihen, habe ich an den Rändern leichte Kanten hinzugefügt. Diese feine Einkerbung signalisiert, dass es sich um separate Bauteile handelt und sorgt dafür, dass die Oberfläche realistisch wirken. Schließlich schließen echte Karosserieteile auch nicht perfekt bündig ab, sondern weisen leichte Übergänge auf.
Feinarbeit an der Front
Die Frontpartie des Fahrzeuges stellte eine Herausforderung dar, da ich die Stoßstange glatt und leicht abgerundet gestalten wollte. Dafür habe ich mehrere Modifikatoren eingesetzt, um die Kanten zu glätten und ein ansprechende Rundung zu erzielen. Mit dem Ergebnis war ich anfangs jedoch nicht ganz zufrieden und habe überlegt, den Kotflügel neu zu modellieren. Letztlich habe ich mich entschieden, die vorhandene Geometrie zu optimieren. Obwohl dies zusätzliche Zeit in Anspruch nahm, hat sich die Feinarbeit gelohnt und das Ergebnis wirkt nun harmonischer und realistischer.

Fortschritt am Heck
Nach der Front habe ich mich dem Heck des Autos zugewandt. Zuerst modellierte ich den Kofferraum sowie den Rahmen für die Fenster. Als diese beiden Elemente fertiggestellt waren, fügte ich die Scheibe ein, sodass die Rückseite des Modells nun fast vollständig ist. Es fehlen lediglich das untere Kofferraumteil und eine Aussparung für das hintere Gitter des Auspuffs. Auch Reflexionen sollen noch ergänzt werden, um das Erscheinungsbild zu verbessern.
Ausblick: Nächste Schritte
Als nächstes steht die Erstellung der Reifen und Felgen an, die zu den finalen äußeren Details des Fahrzeuges gehören. Hierbei überlege ich, zusätzlich Bremsscheiben und Bremssättel zu modellieren, um dem Modell eine noch realistischere Optik zu verleihen. Außerdem werde ich die Scheinwerfer und Rückspiegel ergänzen und auch Scheibenwischer hinzufügen.. Ein weiteres Ziel ist das Hinzufügen von Nummernschildern, bevor ich mich an die Innenausstattung mache, auf die ich mich besonders freue.
Für die Innenausstattung habe ich viele Ideen, die ich in einen zukünftigen Beitrag ausführlich beschreiben werde. Bleibt gespannt auf sie nächsten Updates!
Fazit
Die Arbeit an diesem Automodell hat mir bereits viele wertvolle Lektionen vermittelt, insbesondere über die Bedeutung einer strukturierten Arbeitsweise und den gezielten Einsatz von Modifiers. Auch die Materialbearbeitung und das Erstellen realistischer Details sind wesentliche Bestandteile, um das Modell authentisch wirken zu lassen.
Es bleibt also spannend und ich freue mich darauf, die nächsten Schritte mit euch zu teilen!
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